Euryökie

Eu|ry|ö|kie 〈f. 19; unz.; Ökologie〉 Eigenschaft eines Lebewesens, das hinsichtlich bestimmter Lebensbedingungen seiner Umwelt in weiten Grenzen angepasst ist; Ggs Stenökie

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Euryökie

 

[zu griechisch oĩkos »Haus«, »Wohnort«] die, -, die Fähigkeit mancher Organismen, unter unterschiedlichen Bedingungen gedeihen zu können. Euryöke Arten sind aufgrund dieser »ökologischen Potenz« sehr weit verbreitet (Ubiquisten) und werden auch, da sie in verschiedenen Biotopen vorkommen können, als eurytope Arten bezeichnet. Im Gegensatz dazu stellen stenöke Arten spezifische Ansprüche an ihre Umwelt und können daher nur wenige Lebensstätten besiedeln (stenotope Arten). Die Präfixoide »eury-« (weit) und »steno-« (eng) können auch auf einen einzelnen Faktor bezogen werden. Dann geben sie an, ob eine Art diesen Faktor in weiten oder engen Grenzen toleriert. Z. B. können eurytherme Tiere beträchtliche Temperaturdifferenzen ertragen, stenotherme Tiere nicht; euryhaline Tiere (z. B. Lachs, Stichling) vertragen im Gegensatz zu stenohalinen Tieren (z. B. Riffkorallen, Stachelhäuter) beträchtliche Schwankungen im Salzgehalt von Gewässern oder Böden. Euryoxybionte Organismen vertragen große Schwankungen im Sauerstoffangebot, euryphage Organismen sind auf keine bestimmte Nahrung spezialisiert, euryphote Organismen sind unempfindlich gegen Veränderlichkeit der Lichtintensität. Euryhygre Organismen tolerieren starke Feuchtigkeitsschwankungen in dem sie umgebenden Medium, euryhydre Pflanzen stärkere Schwankungen des osmotischen Drucks in ihren Geweben.